Bitte stelle dich kurz vor: wer bist du, was hast du bislang gemacht und wie kam es zur Gründung von Wingcopter?
Mein Name ist Tom Plümmer, ich bin Co-Founder und CEO von Wingcopter und habe am Mediencampus Dieburg der Hochschule Darmstadt Mediamanagement studiert. Nach einem längeren Aufenthalt in Ghana, bei dem ich hautnah erlebt habe, was schlecht ausgeprägte Lieferketten im Gesundheitswesen für den Alltag vieler Menschen bedeuten, wollte ich etwas unternehmen. Da ich bereits Erfahrung mit Drohnen im Film- und Fotografiebereich hatte, kam mir die Idee, Drohnen auch für die Lieferung von dringend benötigten Medikamenten einzusetzen. Über einen gemeinsamen Bekannten wurde mir Jonathan Hesselbarth empfohlen, der bereits seit einiger Zeit an einer Drohne tüftelte, die sowohl senkrecht starten und landen als auch große Strecken schnell zurücklegen konnte. Das war genau das, wonach ich gesucht hatte. Gemeinsam haben wir es geschafft, aus dem Prototypen ein vielversprechendes Produkt mit hoher Nachfrage zu entwickeln, und 2017 haben wir dann schließlich offiziell die Wingcopter GmbH gegründet.
Euer Geschäftsmodell in 3 Sätzen – was müssen wir wissen?
Wir entwickeln und produzieren unbemannte Flugsysteme und haben uns dem Ziel verschrieben, das Leben von Menschen weltweit durch sinnvolle kommerzielle und humanitäre Anwendungen zu verbessern. Momentan konzentrieren wir uns auf die Lieferung medizinischer Güter sowie auf die Zustellung von Paketen und Lebensmitteln. Wir verkaufen und vermieten unsere Wingcopter an Kunden in aller Welt, übernehmen aber auf Wunsch auch die kompletten Operations bei Kundenprojekten.
Welche Lesson Learned möchtest du anderen Gründern mit auf den Weg geben?
Überlegt euch gut, wann der richtige Zeitpunkt ist, Investoren an Bord zu holen. Wir hätten schon deutlich früher fremdes Geld aufnehmen können, haben dies aber rückblickend zum Glück nicht gemacht. Wenn ich mir heute anschaue, wie viele Prozente so mancher Investor damals für vergleichsweise kleine Beträge gefordert hat, schüttelt es mich. Diesen Luxus kann man sich aber natürlich nur leisten, wenn das Unternehmen von Anfang an Umsätze generiert.
Bitte vervollständige folgenden Satz: FrankfurtRheinMain ist für mich….
…meine Heimat und eine Region mit großem Potential, das sie leider noch nicht vollständig ausschöpft – aber wir sind überzeugt, es hier schaffen und gemeinsam wachsen zu können.
Gib uns bitte eine Empfehlung für einen Blog /eine Newsseite / ein Fachmagazin / ein Buch, das dich (zu Fachthemen)inspiriert?
Ich höre momentan gerne den Podcast „The Twenty Minute VC“ von Harry Stebbings. Der hat immer spannende Gäste und man lernt superviel über die Startup-Welt.
Mit welchem Experten würdest du gerne einen Tag lang zusammenarbeiten und warum?
Ich würde liebend gerne einen Tag mit Elon Musk verbringen, um zu sehen, wie er seine Arbeit strukturiert und seine Unternehmen führt – und vor allem, um ihm ein, zwei Ideen vorzustellen.
Deine Chance: Was möchtest du den Lesern noch sagen?
Wir wachsen rasant und suchen für fast alle Unternehmensbereiche engagierte Mitstreiter, die mit Hilfe unserer Technologie die Welt jeden Tag ein Stück besser machen wollen. Auf https://wingcopter.com/careers sind etliche Stellen ausgeschrieben, aber wir freuen uns auch immer über Initiativbewerbungen, egal für welche Unternehmensbereiche, und schauen dann, ob es einen Match gibt.
Mehr zu Wingcopter im Interview mit Startuprad.io.