1. Juli 2022

raumvonwert

Wie begegnet man der akuten Wohnungsnot in Ballungsräumen mit innovativen und kurzfristig umsetzbaren Ideen? Diese Frage hat sich unser neues Startup of the Month „raumvonwert" aus Frankfurt gestellt und daraus einfache, zukunftsweisende Einrichtungskonzepte entwickelt, die passgenau auf verschiedenste Wohnverhältnisse zugeschnitten sind und eine nahezu ideale Raumausnutzung versprechen. Von der ersten Idee über den Prototyp bis hin zur Serienfertigung liefert das Startup passende Lösungen, die bereits beim Frankfurter Gründerpreis und im Fernsehen überzeugt haben. Nach Klapster, einer faltbaren Treppe, entwickelt das Startup weitere Produkte mit der Vision den Lebensraum in Metropolen aufzuwerten und den Problemen unserer Zeit zu begegnen.

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Wir haben uns mit Katja Becker, Founder und COO unseres neuen Startup of the Month raumvonwert unterhalten.

Welches Problem willst du mit raumvonwert lösen?

Bei raumvonwert adressieren wir eine der großen Herausforderungen unserer Zeit, nämlich Platzmangel in internationalen Ballungsräumen.
Immer mehr Menschen drängen sich in Metropolregionen, wodurch es zu akuter Wohnungsnot und als Folge zu explodierenden Immobilienpreisen kommt. Frankfurt ist hier ein gutes Beispiel: Aktuell fehlen hier rund 30.000 Wohnung, Tendenz steigend. Daher muss man hier mittlerweile mit einem durchschnittlichen Kaufpreis pro Quadratmeter von 4.250 € rechnen.

Diesem Problem kann nur mit der Schaffung neuer, bezahlbarer Lebensräume wie bspw Micro Living Appartments entgegen gewirkt werden. Um diese kleine Fläche mit allem zum Leben notwendigen auszustatten sind innovative Lösungen notwendig! Wir möchten bei raumvonwert mit unseren platzsparenden Einrichtungslösungen unseren Teil dazu beitragen, dass Wohnraum effizient genutzt werden kann.
Wir sind ein Produktdesign-Startup aus Frankfurt, spezialisiert auf Holzprodukte und der CNC-Fertigung.

Wer steckt hinter der Idee? Erzähle uns von dir, was du bislang gemacht hast und wie es zur Gründung kam.

Das Gründerteam umraumvonwert besteht aus Basti, Lukas und mir, Katja. Am Anfang gab es die Ideezu einer klappbaren Treppe: Einer Treppe die durch schwenkbare Stufen vertikalin eine ebene Fläche geklappt werden kann.

Der erstePrototyp wurde gebaut und mit Erstaunen habe wir festgestellt, dass erfunktionierte. Nicht nur wir waren begeistert, auch die Resonanz unsererBekannten war rundum positiv. Uns war schnell bewusst, dass sehr viel Potentialhinter Klapster, unserer Klapptreppe steckt. Platzsparende Einrichtungslösungensind gefragter denn je. Wir waren schon viele Jahre befreundet, kamen ausunterschiedlichsten Bereichen und haben mit unserem kreativen, technischen undbetriebswirtschaftlichen Background alle Kompetenzen mitgebracht die es füreine Gründung braucht. Die Entscheidung war dann schnell getroffen.

©raumvonwert

Was sind die größten Stärken deines Startups?

Die größte Stärke liegt in unserer interdisziplinären Aufstellung. Wir sind ein Team aus Tüftlern, Visionären, Nerds und Perfektionisten. Um es kurz zu machen: Die perfekte Mischung für erfolgreiche Produktentwicklung.

Eine gute Prise Hands-On Mentalität rundet den perfekten Produktdesign-Cocktail ab:
Wir sind keine Träumer, die sich in Moodboards verlieren, den Bleistift schwingen und Matcha Latte trinken. Wir sind Macher die ihr Handwerk verstehen und Mut haben das Unmögliche möglich zu machen.

Wie geht es mit deinem Startup weiter? Wie sehen die kurzfristigen und langfristigen Schritte aus?

Wir arbeiten aktuell an mehreren Produktentwicklungen für Kunden, die teilweise noch dieses Jahr abgeschlossen werden. Parallel arbeiten wir an einer neuen eigenen Produktreihe, die wie gewohnt im Bereich platzsparender Einrichtungslösungen angesiedelt ist.
Um unsere Wachstumsstrategie zu verfolgen suchen wir langfristig einen strategischen Partner zur Vermarktung unserer innovativen Produkte.
Unsere Stärke liegt in der Produktentwicklung und der Serienfertigung. Mit einem Partner aus dem Bereich Marketing/E-Commerce oder etwa der Einrichtungsbranche können Kompetenzen ideal gebündelt – und somit beidseitiges Wachstum effizient vorangetrieben werden.

Von den Höhe- und Tiefpunkten einer Gründung: Wie lautet deine größte Lessons Learned?

Ausdauer! Es wird Rückschläge geben und es wird nicht alles so laufen wie man sich das vorgestellt hat. Das ist völlig normal und davon darf man sich nicht unter kriegen lassen. Im Gegenteil: Hürden und Herausforderungen lassen einen wachsen und der Stolz beim Erreichen des Ziels ist umso größer – und damit auch die Motivation weiter zu machen.
Auch Fehler muss man sich verzeihen können. Fehler sind unglaublich bereichernd da es rückblickend oft die falschen Entscheidungen sind, die einen weiter bringen. Man lernt aus ihnen und ist für die Zukunft besser gewappnet.

WelchesBuch oder Tool siehst du als ein Must-Have für Startups?  

Um ehrlich zu sein sehe ich weder Bücher noch spezielle Tools als größtes Must-Have für Start-Ups, sondern ein diverses Netzwerk.
Gründen ist mit vielen Aufs und Abs verbunden. Ein Netzwerk, dass unterstützt und weiterhilft ist da Gold wert. Durch den Austausch mit anderer Gründer:innen und erfahrenen Unternehmer:innen kann man meiner Meinung nach mehr lernen als durch theoretische Ratgeber.

Bitte vervollständige folgenden Satz: FrankfurtRheinMain ist für mich….

als wirtschaftsstarke Region mit vielfältiger Branchenstruktur, einer breiten Hochschullandschaft und einem großen Talentpool, der ideale Ort zum Gründen!

Klapster adressiert den Wohnungs- und Platzbedarf in Großstädten. Welche eigenen Erfahrungen hat euer Team in Sachen Mico-Living?

Wir interessieren uns auch privat sehr für das Thema Minimalismus und Micro Living. Basti hat u.a. ein Tiny-Houseboot entwickelt, welches gerade im Selbstversuch auf dem Rhein bewohnt wird. Bei einer Wohnfläche von insgesamt 5,6qm scheuen wir auch Extreme nicht.

Nachhaltigkeit steht aktuell im Fokus, wie begegnet ihr dem Thema im Startup?

Natürlich ist uns Nachhaltigkeit wichtig. Bei unseren Produkten setzen wir auf Rohstoffe aus der Region um die Lieferketten möglichst klein zu halten und auch die regionale Wirtschaft zu unterstützen. Bei all unseren Maschinen achten wir zudem auf Energieffizienz.

Die Pandemie hat den Lebens- und Arbeitsmittelpunkt in die eigenen 4-Wände verlagert. Plant ihr ein Home-Office Modul?

Das Thema Home-Office beschäftigt uns schon eine Weile. Wir arbeiten aktuell an einem Wohnkonzept der Zukunft, bei dem es darum geht die Funktionen einer Wohnung wie Schlafen, Kochen und Körperpflege in fahrbaren Modulen anzuordnen um die vorhandene Wohnfläche nach Bedarf zu nutzen. Hier soll es auch ein Homeoffice-Modul geben, welches zu Arbeitszeiten erweitert und nach Feierabend wieder aus dem Weg geschoben werden kann.

Wir bedanken uns für das interessante Interview!

Weiterführende Links:

raumvonwert Webseite

raumvonwert LinkedIn Seite

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