1. Februar 2022

Magnotherm

Das Startup wurde 2019 aus der TU Darmstadt gegründet und hat sich auf innovative magnetokalorische Kühllösungen spezialisiert. Durch ein geschicktes System mittels Magnetfeldern gelingt dem Produkt des Startups aus Darmstadt so eine bis zu 40 Prozent energieeffizientere Kühlung, die zudem auf Schädliche Stoffe handelsüblicher Kühllösungen verzichtet und dadurch erheblich umweltfreundlicher ist.

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Wir haben uns mit Timur Sirman, Co-Founder und Managing Director unseres Startup of the Month Februar und Startup of the Year 2022 MAGNOTHERM unterhalten.

Welches Problem willst du mit Magnotherm lösen?

Mit unserer nachhaltigen Kühltechnologie wollen wir nichts weniger als den Klimawandel lösen. Denn bereits heute werden ca. 10% aller Treibhausgase durch Kühlsysteme verursacht. Auf der anderen Seite wird Wasserstoff eine enorm wichtige Rolle auf dem Weg zu net zero sein, wofür es energie-effiziente Verflüssigungsanlagen benötigt. Beides können wir mit unserer magnetischen Kühltechnologie bedienen.

Wer steckt hinter der Idee? Erzähle uns von dir, was du bisher gemacht hast und wie es zur Gründung kam.

Auf der Suche nach einem spannenden Projekt bin ich mit meinem Co-Founder Max Fries zusammengekommen, der die Technologie mit unseren Kollegen Prof. Dr. Oliver Gutfleisch, Dr. Tino Gottschall und Dimitri Benke an der TU Darmstadt erforscht hat. Ich selbst habe Wirtschaftsingenieurwesen in Darmstadt und Berlin studiert und im Bereich Startup schon immer großes Interesse gehabt. Gemeinsam mit Jeffrey Pickett bilden wir das Gründerteam von MAGNOTHERM.

Was sind die größten Stärken deines Startups?

Die größte Stärke ist unser Team bestehend aus Wissenschaftlern und Ingenieuren aller Coleur sowie Designern und Business Developern. Unser wissenschaftlicher Entwicklungsansatz ermöglicht es uns, diese hoch-interessante aber auch herausfordernde Technologie zu kommerzialisieren, ohne den Blick auf den Kunden zu verlieren. Ein fakten-basiertes sowie wertschätzendes Wertesystem ist dafür maßgeblich.

Wie geht es mit deinem Startup weiter? Wie sehendie kurzfristigen und langfristigen Schritte aus?

Wir freuen uns sehr über diese Auszeichnung und hoffen, dass das uns auf unserer Mission unterstützt. Wir wollen unser Team weiter professionalisieren und punktuell dafür verstärken. Wir sind kürzlich in eigene Räumlichkeiten gezogen und bauen dort eine interne Werkstatt, ein chemisches Labor sowie Produktionsflächen für unsere Prototypen auf. Mit einem Entwicklungspartner werden wir unseren Laborprototypen in einen Premium-Kühlschrank entwickeln und vertreiben. In fünf Jahren werden wir in Deutschland und Mitteleuropa Kühlregale von MAGNOTHERM im Supermarkt sehen können. Darüber hinaus werden wir erste Systeme für die Gebäudeklimatisierung in Betrieb nehmen und unsere Technologie so flächendeckend zur Verfügung stellen.

Das Team von Magnotherm. (Bildrechte: (C) Magnotherm GmbH)

Von den Höhen- und Tiefpunkten einer Gründung: Wie lautet deine größte Lessons Learned?

Davon gibt es viele!

Meine größte Lesson Learned ist die V1, das heißt egal wie viel man vorzuweisen hat, eine erste Version auf Papier zu bringen bzw. als Produkt aufzubauen. Bevor man sich darin verliert, das perfekte Konzept im Kopf auszuarbeiten, ist es enorm hilfreich einfach mal da anzufangen, wo man gerade steht. Basierend darauf ist es viel einfacher, Verbesserungen zu implementieren, um so schneller ans Ziel zukommen.

Welches Buch oder Tool siehst du als ein Must-Have für Startups?  

„Youtube University“ ist sehr zu empfehlen, da findet man alles, was man braucht. Der Kanal vom Y-Combinator ist ein spannender Anfangspunkt.

Bitte vervollständige folgenden Satz: FrankfurtRheinMain ist für mich…

eine Metropolregion, die derzeit noch unterschätzt wird, aber enormes Potential hat.

Vielen Dank für das Interview und die guten Antworten!

Weiterführende Links:

Magnotherm Webseite

Magnotherm LinkedIn-Seite

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