Wir haben uns mit Christopher Dörner, Co-Founder unseres neuen Startup of the Month PipePredict unterhalten.
Welches Problem willst du mit PipePredict lösen?
Durch Rohrbrüche und Risse in Rohren gehen jährlich weltweit 126 Milliarden Liter frisches Trinkwasser auf dem Weg zwischen den Versorgern und Endverbrauchern verloren. Mit jedem Liter Wasser geht zusätzlich die Energie für dessen Aufbereitung und Transport verloren, wodurch vermeidbare CO2-Ausstöße entstehen. Megatrends wie Bevölkerungswachstum, Urbanisierung und Klimawandel erhöhen den Bedarf nach einer zuverlässigen, nachhaltigen Wasserversorgung.
Dennoch müssen heutzutage Rohrbrüche meistens abgewartet und anschließend möglichst schnell repariert werden. Dabei sind mit IoT und smarten Sensoren bereits Technologien verfügbar, um das Problem zu lösen.
Unsere Vision bei PipePredict ist eine Welt ohne unnötige Energie- und Wasserverluste. Zur Umsetzung dieser Vision haben wir ein digitales Tool zur Analyse von Sensordaten mithilfe von einem Digitalen Zwilling und Künstlicher Intelligenz entwickelt. Damit werden Leckagen in Rohrnetzen frühzeitig detektiert, anschließend präzise lokalisiert und in Zukunft auch Rohrbrüche vorhergesagt.
Wer steckt hinter der Idee? Erzähle uns von dir, was du bislang gemacht hast und wie es zur Gründung kam.
Während eines Projekts mit Wasserversorgern entdeckte Valerie Fehstdie Problematik der großen Verluste durch Leckagen in Wasserrohren und hatte eine Idee für eine digitale Lösung. Mit dem Machine-Learning-Experten Tri-Duc Nghiem und mir wurden daraufhin die ersten Versorger befragt und ein gemeinsames Pilotprojekt gestartet. Nach einer Förderung durch Hessen Ideen und während des eXist Gründerstipendiums und der EIT Climate KIC Förderung, wurde schließlich im März 2020 die PipePredict GmbH gegründet. Die positiven Ergebnisse von mehreren präzise entdeckten Leckagen in einem Projekt aus der Fernwärmeversorgung führten dazu, dass weitere Kunden aus der Wasser- und Fernwärmeversorgung die Technologie nutzen wollten. Im Juni 2021 folgte eine Finanzierungsrunde, in welcher Kapital für weitere Mitarbeiter und die Umsetzung mehrere Projekte aufgenommen wurden. Aktuell besteht das Team von PipePredict aus 11 Mitarbeitern, die gemeinsam für die Vision vonreduzierten Verlusten in Rohrleitungen kämpfen.
Was sind die größten Stärken von PipePredict?
Die größte Stärke von PipePredict liegt im interdisziplinären und internationalen Team mit gegenseitig ergänzenden Expertisen. Durch jahrelange Erfahrung im Bereich Machine-Learning, Data Science und im Umgang mit Sensorik können die Gründer auf tiefgehende technische Expertise zurückgreifen. Zusätzlich hilft die Erfahrungen im Bereich Predictive Maintenance dabei die zweite Stärke von PipePredict aufzubauen: Die selbstentwickelten Algorithmen zur Auswertung von Sensordaten aus Rohrnetzen.
Wie geht es mit deinem Startup weiter? Wie sehen die kurzfristigen und langfristigen Schritte aus?
Kurzfristig werden die geplanten Projekte aus der Wasser- und Fernwärmeversorgung sowie Projektanfragen aus der industriellen