
Startup declaration
Frankfurter Startups haben in Umfragen ihre aktuellen Bedürfnisse und Wünsche für das Startup-Ökosystem geäußert. Frankfurt Forward hat diese Impulse in der STARTUP DECLARATION zusammengefasst und veröffentlicht.
Unser gemeinsames Ziel: ein starkes, innovationsgetriebenes und gründerfreundliches Startup-Ökosystem.
Frankfurt Forward ist der unabhängige Matchmaker und Impulsgeber für das Startup-Ökosystem FrankfurtRheinMain. In mehreren Online-Umfragen und einem Workshop machten die Startups aus Frankfurt und der Region deutlich, wo ihre aktuellen Bedürfnisse liegen, was Wünsche für die Weiterentwicklung des Startup-Ökosystems sind und wie konkrete Handlungsempfehlungen für die Akteure vor Ort aussehen könnten. Die Impulse wurden von Frankfurt Forward in der STARTUP DECLARATION zusammengefasst und veröffentlicht.
Die STARTUP DECLARATION ist ein Arbeitspapier, welches kontinuierlich an die aktuellen Bedarfe und Entwicklungen angepasst werden soll. Alle Akteure aus dem Startup-Ökosystem sind eingeladen, Impulse aus der STARTUP DECLARATION aufzunehmen und konkrete Handlungsfelder abzuleiten.
Version 3.0, Stand: Januar 2022
I. Gründerklima
Um die Innovationskraft und Anzahl der Neugründungen zu fördern, können die Rahmenbedingungen am Standort FrankfurtRheinMain durch folgende Maßnahmen optimiert werden:
1. Mehr Einbindung
Der Aufbau einer zentralen Plattform als Informations-, Vernetzungs- und Bewerbungstool für Startups kann eine große Unterstützung darstellen.
2. Startup-Hub
Eine verstärkte Einbindung regionaler Startups bei öffentlichen und durch Unternehmen initiierten Projekten in Frankfurt und in der Region sollte angestrebt werden.
3. Ökosystem fördern
Die Gründermentalität und Kultur des Experimentierens soll bei den Akteuren des Startup-Ökosystems gefördert werden.
II. Talentschmiede
Wie empfinden Frankfurter Startups das aktuelle Gründungsumfeld? Welche Herausforderungen gibt es und welche Maßnahmen ergreifen wir, um diese zu bewältigen?
1. Bildungssystem
Die verstärkte Verankerung von Entrepreneurship und MINT-Fächern – insbesondere Informatik – in das Bildungssystem wie auch die Ausbildung von und der Zugang zu Entwickler*innen ist gewünscht.
2. EdTech
Moderne Bildungstechnologien bzw. digitale Bildungsinstrumente (EdTech) sollten in das gesamte Schul- und Hochschulsystem integriert werden.
3. Gründervielfalt
Die Förderung der Gründervielfalt, zum Beispiel hinsichtlich Female und Social Entrepreneurs sowie der Branchendiversität, wäre erstrebenswert.
III. Netzwerkregion
Zukunftsweisende Lösungen für die Herausforderungen unserer Zeit können insbesondere durch eine branchenübergreifende Vernetzung und intensivierten Wissensaustausch gefunden werden.
1. Startup-Community
FrankfurtRheinMain ist eine Region der kurzen Wege. Dies gilt es zu nutzen, um den Austausch innerhalb der Startup-Community zu stärken, sodass alle Akteure von Erfahrungen und Kontakten innerhalb des Startup Ökosystems profitieren können.
2. Zugang zu etablierten Unternehmen
Der Zugang zu etablierten Unternehmen sollte Startups erleichtert werden z.B. mithilfe innovativer Vernetzungsformate oder passgenauer Vermittlungsangebote. Mittelständische Unternehmen und Industrieunternehmen könnten durch eine Vermittlungsplattform bei der Kontaktaufnahme zu Startups unterstützt werden.
3. Dialog mit politischen Entscheidungsträgern
Startups sollten stärker in den Dialog mit politischen Entscheidungsträgern einbezogen werden. Die Stimmen junger Unternehmer/innen sollten wahrgenommen und in politischen Entscheidungsfindungen mit einbezogen werden. Weiterhin sollte der Austausch zwischen Startups und Politik vorangetrieben werden um Möglichkeiten in Bereichen wie GovTech, Smart City, Mobility und Health Tech.
4. International Matchmaking
Die Vernetzung mit internationalen Startup-Ökosystemen wie auch die Unterstützungsangebote bei Expansionsplänen in das Ausland sollten ausgebaut werden.
IV. Finanzierung
Zukunftsweisende Lösungen für die Herausforderungen unserer Zeit können insbesondere durch eine branchenübergreifende Vernetzung und intensivierten Wissensaustausch gefunden werden.
1. Investoren
Dabei müssen insbesondere Erfolgsgeschichten der Startups sowie gelungene Matchings aus der Region institutionsübergreifend öffentlichkeitswirksam dargestellt werden. Dadurch gilt es, die Aufmerksamkeit nationaler und internationaler Investoren zu gewinnen und sie nachhaltig für den Standort zu begeistern, bspw. durch innovative Veranstaltungsformate und Präsentationsplattformen.
2. Bewertung der Startups
Mit branchenübergreifenden Standards und Kriterien zur Bewertung der Startups kann eine Transparenz für Banken und Investoren geschaffen und bestenfalls jungen Unternehmern und Unternehmerinnen der Zugang zu Kapital zu erleichtern.
3. Finanzierungskette
Die Finanzierungskette für Startups am Finanzplatz FrankfurtRheinMain für größere Finanzierung sollte deutlich ausgebaut werden.
4. Öffentliche Fördermittel
Der Zugang zu öffentlichen Fördermitteln für Startups und das Ineinandergreifen öffentlicher Fördermaßnahmen ist wünschenswert. Zudem wären neue, innovative Förderangebote hilfreich, wie z.B. die direkte Beteiligung an Startups durch öffentliche Förderer mit klaren, standardisierten Bedingungen.